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BWVL-Newsletter Nr. 22/2023

BWVL-Newsletter Nr. 22/2023

 

 



 

 

BWVL-Newsletter 

Nr. 22 | 22.08.2023

 


 

  1. BWVL-Vorstand bekräftigt Kritik an geplanter Lkw-Mauterhöhung
  2. Toll Collect und BWVL: Online-Seminar Mauterhöhung 2023/2024
  3. Personelle Verstärkung für den BWVL

1. BWVL-Vorstand bekräftigt Kritik an geplanter Lkw-Mauterhöhung

 

Der BWVL-Vorstand bekräftigt anlässlich seiner Vorstandssitzung Anfang August in Köln seine ablehnende Haltung gegenüber der geplanten Lkw-Mauterhöhung durch die Einführung einer CO2-Maut und sieht darin für die Unternehmen mit eigenem Fuhrpark und für Verlader eine politisch motivierte Steuererhöhung, deren vermeintliche Sachargumente weitestgehend keinen Bezug zur Realität aufweisen.

 

Mit der für den 1. Dezember 2023 geplanten Mauterhöhung wird die Lkw-Maut fast verdoppelt. Dazu BWVL-Präsident Jochen Quick: „Die nahezu Verdoppelung der Lkw-Maut um fast 8 Mrd. Euro jährlich ist ein Turbo für die Inflation ohne jede Wirkung für die Umwelt. In Summe muss das am Ende der Bürger tragen, was ihm von den verantwortlichen Parteien nicht vermittelt wird.“

 

Von 93.000 Unternehmen, die in Deutschland Straßengüterverkehr betreiben, sind circa 50 Prozent im Werkverkehr, also im Transport der eigenen Güter unterwegs. „Es müssen Millionen Kundenbeziehungen bzw. Preise neu verhandelt werden und das mitten im Geschäftsjahr. Es führt auch zu enormen Zusatzbelastungen, nicht nur zwischen den Beteiligten in den Transportketten, sondern auch gegenüber den Verbrauchern“, so Quick weiter. „Und es nimmt den Unternehmen wertvolles Investitions-Potential für die Antriebswende. Das gebrochene Versprechen der Ampel-Koalition, die CO2-Maut mit der CO2-Abgabe zu verrechnen, macht das Desaster komplett“, erläutert Quick.

 

Aus Sicht des BWVL-Vorstandes führt die Mauterhöhung nicht zu der von der Politik angestrebten Lenkungswirkung hin zu Null-Emissions-Fahrzeugen, da entsprechende Fahrzeuge bis Ende 2023 noch nicht in relevanter Stückzahl am Markt angeboten werden. Auch in 2024 dürfte sich das Angebot an Fahrzeugen in Mengen bewegen, die eine spätere Anhebung der CO2-Belastung zielführender erscheinen lassen. Die absehbare Schaffung einer resilienten Energie-Infrastruktur für diese alternativ angetriebenen Lkw ist noch nicht einmal im Ansatz zu erkennen.

 

Vor dem Hintergrund weiterer Mengenzuwächse auf der Straße – laut Bundesverkehrsministerium plus 54 Prozent bis 2051 – sollte die dringend benötigte Finanzierung wesentlich für die Straßeninfrastruktur verwendet werden. Dazu BWVL-Präsident Quick: „Der deutsche Straßengütertransport wird zum Kollateralopfer von parteipolitischem Machterhalt und ideologischem Wunschdenken. Hier verstetigt sich eine wirtschaftsunfreundliche Umkehr von Ursache und Wirkung.“

 

Die Einführung der neuen Mautsystematik erscheint überhastet, unausgewogen und verfehlt deshalb die eigene „grüne“ Zielsetzung der Bundesregierung. Sie wirkt zunächst wie eine Pönalisierung der vorhandenen Transportsysteme und der Transport- und Logistikwirtschaft, die aktuell in der Breite keine Handlungsalternativen hat.

 

 

2. Toll Collect und BWVL: Online-Seminar Mauterhöhung 2023/2024

 

Nicht nur wegen der exorbitanten Gebührenerhöhung auf fast die doppelte Höhe und der Querfinanzierung der Bahn durch die Straße ist die Lkw-Mautänderung in der Diskussion. Der BWVL empfiehlt allen Betroffenen, sich genauer mit den neuen Bestimmungen für die Mautpflicht und die Mauthöhe zu befassen.

In Kooperation mit unserem Partner Toll Collect bieten wir am 6. September 2023 von 15:00 Uhr bis 15:45 Uhr ein Online-Seminar für Mitglieder und interessierte Personen an. Die Seminarteilnehmer erhalten wichtige Hinweise für die praktische Umsetzung der Mautreform.

 

Im Mittelpunkt des Seminars stehen unter anderem folgende Themen:

§  Vorstellung der Funktionsweise des CO2-Emissionsklassenfinders von Toll Collect

§  Hinweise zur Ermittlung der CO2-Emissionsklassen

§  Wissenswertes zum Antragsverfahren

§  Erläuterung der Folgen der Umstellung auf die „technisch zulässige Gesamtmasse“

 

Es besteht die Möglichkeit, Fragen im Chat zu stellen.

 

Der BWVL verschickt zeitnah vor der Veranstaltung Anfang September den Online-Link für das Online-Seminar an alle angemeldeten Personen.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer können sich
hier anmelden.

 

   

 

3. Personelle Verstärkung für den BWVL

 

 

Seit dem 1. August 2023 unterstützt Frau Corinna Wurmstein das BWVL-Team. Als Referentin für Mobilität und Nachhaltigkeit steht Frau Wurmstein den BWVL-Mitgliedsunternehmen als Ansprechpartnerin gerne zur Verfügung. Frau Wurmstein ist Volljuristin und verfügt über langjährige Berufserfahrung als Justiziarin und Fachreferentin in Bundesverbänden der Agrarbranche. Sie war zudem als Unternehmensjuristin für mittelständische Handels- und Dienstleistungsunternehmen tätig.

 

 

Gleichzeitig wird Frau Michaela Pütz als Referentin für den Bereich Kommunikation und Medien ihr bisheriges Aufgabenfeld als Assistentin der Geschäftsführung erweitern. Ihre langjährige Erfahrung als Leiterin Kommunikation und Marketing in einem international tätigen mittelständischen Wirtschaftsunternehmen mit 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern konnte sie bereits sehr erfolgreich in die Entwicklung und Gestaltung der neuen BWVL-Internetseite (www.bwvl.de) einbringen.

 

 

Für die juristischen Fragen der BWVL-Mitgliedsunternehmen wird weiterhin Herr Rechtsanwalt
Philippe Rabenschlag mit seiner bekannten Expertise zur Verfügung stehen.

 

 


‍Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) e. V.

 

Augustastr. 99 | 53173 Bonn | Deutschland

Tel.: +49 (0) 228 92535-0
E-Mail: info@bwvl.de‍

 

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