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EU-Verkehrskommissarin Adina Valean hatte bei ihrem Besuch in Tirol Österreich den Austritt aus dem Binnenmarkt nahegelegt, sollte das Land weiterhin nicht von den Lkw-Fahrverboten abrücken wollen.

Guenther Platterjpg17260436Landeshauptmann Günther Platter will sich nicht in die Knie zwingen lassen
©Roland Mühlanger/APA/picturedesk/picture-alliance
Innsbruck. Der letzte Besuch von EU-Verkehrskommissarin Adina Valean hat in Tirol so großen Unmut ausgelöst, dass Landeshauptmann Günther Platter nun einen Beschwerdebrief an Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schreiben will. „Ich bin nach wie vor fassungslos über das gestrige Auftreten von EU-Kommissarin Valean und einige ihrer Äußerungen“, sagte Platter am Samstag zur Austria Presseagentur.

Valean hatte bei dem unterkühlt verlaufenen Treffen laut Zeitungsberichten Österreich den Austritt aus dem Binnenmarkt nahegelegt, sollte Tirol weiterhin nicht von den Lkw-Fahrverboten abrücken wollen. Es könne nicht sein, dass der Austritt aus dem Binnenmarkt nahegelegt werde, „nur weil wir uns nicht in die Knie zwingen lassen und weiterhin an unseren Maßnahmen im Kampf gegen den Transitverkehr festhalten“, sagte Platter nunmehr. Die Tiroler Oppositionsparteien verlangen von Platter international ein härteres Vorgehen.

Unterstützung durch Bundeskanzler

Inzwischen hat auch Bundeskanzler Sebastian Kurz gegenüber dem bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder seine Unterstützung für die Tiroler Haltung bekräftigt. Morgen Dienstag wird der österreichische Kanzler zu Gesprächen über dieses Thema in Innsbruck erwartet. (ms)


Nachricht von verkehrsrundschau.de