Die Corona-Krise hat den Automobil- und Transportsektor besonders hart getroffen. Daten des Unternehmens Shippeo, das im Bereich der Lieferkettentransparenz in Echtzeit spezialisiert ist, geben allerdings Grund zur Hoffnung.
München. Die durch die Corona-Krise angeschlagenen Lieferketten kommen langsam wieder in Schwung. Das geht aus Daten des Unternehmens Shippeo hervor, das auf den Bereich der Lieferkettentransparenz in Echtzeit spezialisiert ist. Den aktuellen Zahlen zufolge zeige sich in vielen Sektoren eine langsame Erholung, berichtet Shippeo.
Grund für die verhalten-positive Entwicklung in den einzelnen Bereichen sind dem Unternehmen zufolge erste Lockerungsmaßnahmen in den einzelnen Ländern. Allein in der letzten Woche sei die durchschnittliche Lieferkettenaktivität in allen Sektoren von 30 Prozent auf 38 Prozent gestiegen. Die Weichen für eine – wenn auch nur langsame – Erholung seien also gestellt, so das Unternehmen. Bis zu einer Normalisierung werde es aber noch dauern.
Automobil- und Transportsektor am stärksten betroffen
Den stärksten Einbruch durch die Covid-19-Pandemie habe der Automobil- und Transportsektor erlebt. So wurden eine Vielzahl von Werken und Produktionslinien stillgelegt. Außerdem fehlt es an Bauteilen, die oftmals in Asien hergestellt werden. Trotz Lockerungen ist es besonders die komplexe Natur der Just-in-time-Produktion, die es der Branche schwermacht, wieder in die Gänge zu kommen. So liegt die Lieferkettenaktivität weiter niedrig bei fünf Prozent.
Wenig beeinflusst von der Corona-Krise zeigt sich der Nahrungsmittelsektor. Hier operieren die Transporteure derzeit auf 101 Prozent des normalen Niveaus. Lebensmittelgeschäfte und Supermärkte sind während des Lockdowns geöffnet geblieben. So konnten Einzelhändler ihre Betriebsabläufe schnell anpassen, um die Sicherheit des Personals und der Kunden während des Einkaufs zu gewährleisten. Auch profitiert der Sektor durch eine generell gestiegene Nachfrage seit Beginn der Krise.
Aktuelle Karte zur Lieferkettenaktivität in Europa
Shippeo stellt zudem eine Karte zur Verfügung, die aufzeigt, wie sich die Supply Chains in Europa erholen. Die Aktivität von mehr als 3000 Fabriken und Warenlager in ganz Europa ist dort verzeichnet. Shippeo aktualisiert die Karte täglich, sodass die Daten dort stets aktuell sind.
Alle Daten stammen aus der Plattform von Shippeo. Das Unternehmen ist europaweit an 500 Telematiksysteme von Transporteuren und Verladern sowie an über 140.000 Spediteure angebunden. So kann Shippeo über fünf Millionen Lieferungen jährlich verfolgen und ermöglicht eine hohe Transparenz in Lieferketten. Die Karte finden Sie HIER
Nachricht von verkehrsrundschau.de